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News rund um die Hotellerie - Oktober 2020

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Hotel Affairs Consulting GmbH – Was uns am Herzen liegt…

Die letzten Tage waren geprägt vom Beherbergungsverbot und den wieder stark ansteigenden Infektionszahlen.
Eine kurze Anekdote dazu… Vergangene Woche hatten wir einen Termin in Mecklenburg-Vorpommern. Stefanie Zimmermanns, etwas „ländlich“ wohnhaft, aber jeden Tag im Düsseldorfer Büro anwesend und unser Junior Consultant Oliver Vinsant wollten diesen gemeinsam mit einem Kooperationspartner aus Köln wahrnehmen. Als erstes kam  die Ansage des Hotels, dass unser Kölner Partner nicht einreisen darf, gefolgt von der Ansage, einen Tag vor Anreise, dass auch Oliver nicht anreisen darf. (Nachdem Köln und Düsseldorf Risikogebiete geworden sind.)
Selbst ist die Frau, der Termin konnte dennoch stattfinden, zeigt aber eindrücklich, wie absurd diese Regelung ist.

12. Deutscher Hotelimmobilien-Kongress

Im Rahmen des 12. Deutschen Hotelimmobilien-Kongress hat Stefanie Zimmermanns eine Runde zum Thema „Nachhaltigkeit in der Hotellerie – Schub durch die Krise?“ moderiert. Panelisten waren Suzann Heinemann, Dr. Peter Ebertz und Andrea Dal Negro.
Einheitlicher Konsens war, dass das Thema aktuell nicht ganz oben auf der Prioritätenliste steht, aber nach der Krise wieder an Schub gewinnen wird. Dies nicht zuletzt aufgrund der starken Aktivität von Fridays for Future und Frau von der Leyens Verkündung des Green Deals gewinnt das Thema mehr und mehr Relevanz, auch vor dem Hintergrund von ESG und Grünen Mietverträgen.

Radisson launcht neue Marke „Radisson Individuals“

Die Radisson Hotel Group erweitert ihr Portfolio um die Marke „Radisson Individuals”. Die neue Conversion Brand soll unabhängigen Hotels und lokalen sowie regionalen Ketten die Möglichkeit bieten, Teil der Radisson Hotel Group zu werden und von der internationalen Bekanntheit und Präsenz der Gruppe zu profitieren sowie gleichzeitig ihren eigenen Stil und ihre Identität zu bewahren.

Radisson Individuals Hotels werden laut den Verantwortlichen aufgrund ihrer Persönlichkeit und Charakteristika ausgewählt. „Sie bieten den Gästen die Möglichkeit, neue Orte auf der ganzen Welt zu entdecken und gleichzeitig stets den hohen Qualitätsstandards der Radisson Hotel Group und die ‘Yes I Can!’-Service-Mentalität zu genießen, kombiniert mit lokalem Flair und individuellen Charme der Mitgliedshotels”, so die Hotelgruppe.
Für die Hotels soll Radisson Individuals eine gute Möglichkeit darstellen, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, das Kundenvertrauen zu fördern und über mehrere Vertriebskanäle und eine globale Verkaufsstruktur ein breiteres Publikum anzusprechen.

Eine Reihe von Hotels in Großbritannien und Asien haben sich bereits Radisson Individuals angeschlossen und bei weiteren Häusern in Deutschland, Italien, Russland und darüber hinaus sind die Gespräche über einen Beitritt bereits weit fortgeschritten. Tophotel

Marriott will alle Anteile von Design Hotels übernehmen

Die Marriott DH Holding AG will alleiniger Halter der Aktien der Design Hotels AG werden. 
Marriott hat dem Vorstand der Design Hotels mitgeteilt, die bei den Minderheitsaktionären verbliebenen Anteile im Rahmen eines sogenannten aktienrechtlichen Squeeze out zu verlangen. Dieses Übertragungsverlangen kann Marriott stellen, da die Holding bereits nachgewiesen hat, Aktien der Design Hotels AG in Höhe von mehr als 90% des Grundkapitals zu halten und damit Hauptaktionärin zu sein.

Die Höhe eines angemessenen Übernahmepreises will Marriott zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen. Bevor der Deal wirksam wird, muss jedoch zuerst die Hauptversammlung der Design Hotels AG zustimmen. Hogapage

B&B Hotels hält an Wachstumsstrategie fest und sucht neue Standorte

Die Budget-Hotelgruppe B&B Hotels investiert weiter in die Zukunft und plant für die kommenden zehn Jahre über 150 Neueröffnungen in Deutschland.
Während der Coronakrise hat sich das Portfolio 2020 bereits um neun Hotels vergrößert, drei weitere folgen bis Ende des Jahres. In Österreich ist im September das vierte Haus der Gruppe an den Start gegangen.

Max C. Luscher, CEO Central and Northern Europe bei B&B Hotels, zieht nach Abschluss des dritten Quartals eine erste Bilanz: „Wir blicken auf eine gewisse Erholung im Sommer zurück. Dies stimmt uns zuversichtlich und wir bleiben trotz der derzeit wieder zunehmenden Reiseeinschränkungen positiv für die Zukunft. Unsere diesjährigen Neueröffnungen haben vergleichsweise gut performt. Durch den Wegfall des Messe- und Eventgeschäfts sowie allgemein das Ausbleiben internationaler Gäste fehlen aber natürlich auch uns wichtige Zielgruppen. Dennoch sind wir von unserem Produkt und seiner Nachhaltigkeit überzeugt und verfolgen unsere Expansionspläne. Wer interessante Grundstücke oder Mietobjekte anzubieten hat, soll sich gerne bei uns melden. Inzwischen sind für uns auch zunehmend Standorte im Leisure-Bereich von Interesse.“

Für 2021 plant B&B Hotels elf Neueröffnungen in Deutschland und vier in Österreich. Hinzukommen können weitere Übernahmen von Bestandshotels. Kriterien für die Standortwahl sind unter anderem Städte und Ballungsräume mit mindestens 100.000 Übernachtungen pro Jahr, eine gute Verkehrsanbindung und PKW-Stellplätze. Dabei kann es sich sowohl um freie Grundstücke, ehemalige Büroflächen oder auch bereits bestehende Budgethotels handeln, so die Verantwortlichen.

B&B Hotels hat die vergangenen Monate nach eigener Aussage zudem genutzt, um sich im Vertrieb noch besser aufzustellen. So erfolgten der Umzug auf eine internationale Website, eine Optimierung in den Bereichen SEO und SEA sowie der Ausbau des Revenue Managements. Im September konnte die Zahl der Buchungen durch eine optimierte Preisanpassung verfünffacht werden.

„Ob mit oder ohne Impfung, die Coronapandemie wird die Welt und unsere Branche weiterhin beschäftigen. Ich rechne dennoch mit einem Normalisierungseffekt 2021. Die Menschen wollen verreisen und werden dies im Rahmen der Möglichkeiten auch tun. Schon heute sind wir in 89 deutschen Städten vertreten, da ist für jeden Anlass etwas dabei“, so Max C. Luscher. Tophotel

Louvre übernimmt zehn Häuser von Plateno

Trotz der aktuellen anhaltenden Krise entwickelt die Louvre Hotels Group – Europas zweitgrößte Hotelgruppe und Tochtergesellschaft von Jin Jiang International – ihr Netzwerk in Europa weiter. Übernommen werden zehn Stadthotels im Zwei- und Drei-Sterne-Segment der Marke 7 Days Premium, die zuvor zur chinesischen Hotelgruppe Plateno gehörten.
Diese Hotels mit einer Größe von 95 bis 200 Zimmern befinden sich in Österreich (Wien, Salzburg, Ansfelden), Deutschland (München, Leipzig, Berlin, Duisburg, Offenbach am Main) sowie in Italien (Venedig).

Unter der Führung der Louvre Hotel Group werden die Häuser renoviert und anschließend unter den Markennamen Campanile und Kyriad wiedereröffnet.
Campanile repräsentiert aktuell mehr als 400 Hotels in etwa 15 Ländern. Mit dieser Übernahme wird das Portfolio der Gruppe um sieben neue Hotels erweitert. Die künftigen Campanile-Hotels mit 150 bis 200 Zimmern befinden sich in den strategisch wichtigen europäischen Städten wie Leipzig, München, Berlin, Venedig und Wien. Ein Hotel mit 95 Zimmern in Wien wird unter der Marke Kyriad agieren.

Louvre Hotels Group verfügt über ein Hotelportfolio von 1.180 Hotels im 1- bis 5-Sterne Segment, in Frankreich und weiteren europäischen Ländern. Tophotel

BEECH Hotels: 12.18. Unternehmensgruppe lanciert neue Hotelmarke

Die 12.18. Unternehmensgruppe lanciert die neue Hotelmarke BEECH Family im derzeitigen Dorfhotel Fleesensee an der Mecklenburgischen Seenplatte.
Das zum Hotels & Sportresort Fleesensee gehörende Haus wird ab dem 1. Januar 2021 von der 12.18. Hotel Management GmbH betrieben. Die Verträge der 60 Angestellten sowie der Lieferanten und Geschäftspartner bleiben vom Wechsel unberührt.

„Für 12.18. ist die Übernahme der Betriebsführung des Dorfhotel Fleesensee ein konsequenter Schritt. Die neue Marke verfügt über großes Potenzial für weiteres Wachstum innerhalb Deutschlands und Europas“, kommentiert Jörg Lindner, geschäftsführender Gesellschafter der 12.18. Unternehmensgruppe.

Die Marke BEECH verspricht ein legeres Urlaubserlebnis im Lifestyle-Segment. Mit dem Konzept „BEECH Family“ soll speziell auf die individuellen Ansprüche von Familien eingegangen werden.
Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin investiert als Eigentümer rund 15 Mio. € in die Modernisierung des im Jahr 2000 eröffneten Hotels. Bis Juni 2021 sollen die Appartements sowie die öffentlichen Bereiche des BEECH Family Fleesensee eine umfassende Renovierung erfahren, die aufgrund der dörflichen Struktur der Anlage sukzessive und somit während des laufenden Betriebs erfolgen kann.

Die 193 zum BEECH Family Hotel zählenden Ferienappartements mit Wohnflächen zwischen 42 m2 und 72 m2 werden als Kapitalanlage an private Investoren veräußert. Um den Hotelgästen ganzheitlichen Komfort zu bieten, wird die nahegelegene SpaWorld Fleesensee ab Ende Oktober ebenfalls revitalisiert und künftig unter dem Namen BEECH Aquafun betrieben. Die neue Wellnessanlage umfasst modern gestaltete Pools im Innen- und Außenbereich, eine Erlebnisrutsche sowie einen Wasserspielplatz für erfrischenden Badespaß. Darüber hinaus wird der Innenbereich renoviert und erweitert. Die Umbauarbeiten in Höhe von rund drei Millionen Euro werden voraussichtlich im Frühling 2021 abgeschlossen sein. 12.18

Grand Park Hotel Rovinj in Kroatien ist „Hotelimmobilie des Jahres 2020“

Der Preis „Hotelimmobilie des Jahres 2020“ geht dieses Jahr an das Grand Park Hotel Rovinj in Kroatien. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der hotelforum-Fachkonferenz verliehen.
Das Grand Park Hotel Rovinj ersetzt das ehemalige Park Hotel und liegt leicht erhoben in einem Pinienhain an der Bucht von Rovinj, mit Blick auf die direkt vorgelagerte Insel Catarina und die Altstadt von Rovinj. In den sechs Etagen des Hotels befinden sich 209 Zimmer und Suiten.
Das Hotel bietet in den oberen Etagen, direkt angrenzend an die Hotellobby, zwei Bars und zwei Restaurants sowie drei weitere gastronomische Einrichtungen im Erdgeschoss des Hotelgebäudes, das sich mit diversen Boutiquen zur Marina hin öffnet. Zudem verfügt es in den beiden oberen Etagen über einen 3.800 Quadratmeter großen Wellness- und Spa-Bereich mit insgesamt drei Innen- und Außenpools, mit Blick über die Bucht von Rovinj.

Für die „Hotelimmobilie des Jahres“ haben sich insgesamt 40 Hotels aus 12 europäischen Ländern beworben, die zwischen Januar 2019 und Juli 2020 eröffnet worden sind. Bei der Ausschreibung des Preises waren sowohl Hotelentwickler als auch -eigentümer und –betreiber angesprochen. Entscheidend bei der Jury-Auswahl war ein gelungenes Gesamtkonzept aus Architektur und Gestaltung, Einfügen in das Projektumfeld, Nachhaltigkeit und technische Innovationen, Originalität des Konzeptes sowie Wirtschaftlichkeit.
Den zweiten Platz belegte das Hotel Ottilia in Kopenhagen, Dänemark. Der dritte Platz ging an das Lighthouse Hotel & Spa in Büsum, Deutschland. Tageskarte

Dorint übernimmt Sofitel-Hotel am Berliner Kurfürstendamm

Vor wenigen Wochen hat der Betreiber des Sofitel-Hotels am Kurfürstendamm in Berlin Insolvenz angemeldet. Jetzt gibt es eine Perspektive für die Luxusherberge. Dorint übernimmt das Fünf-Sterne-Haus mit 311 Zimmern. Das Haus mit über 2.100 Quadratmetern Konferenzfläche und dem im Erdgeschoss befindlichen französischen Restaurant, liegt vis-à-vis zum berühmten Kranzler-Eck.
Die Geschäftsführung der Dorint-Gruppe verpflichtete Carsten Colmorgen als neuen verantwortlichen Direktor. Colmorgen hatte von 2002 bis 2005 bereits für die Marke Dorint gearbeitet und leitete danach das Hotel am Kurfürstendamm bis 2018. Tageskarte

Hotelinvestmentmarkt leicht verbessert gegenüber dem Vorquartal

Auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt läuft es besser als anderswo in Europa, und das dritte Quartal zeigte eine deutliche Aufwärtstendenz.
Das war es aber schon mit den guten Nachrichten, denn das Transaktionsvolumen fiel von Juli bis September mit ungefähr 440 Mio. € halb so hoch aus wie im Vergleichszeitraum 2019. Seit Januar wurden laut den Marktberichten von CBRE, Colliers International, Cushman & Wakefield sowie JLL ca. 1,7 Mrd. € umgesetzt – das entspricht dank des Startquartals einem Rückgang von nur einem Viertel.
Laut CBRE fand der stärkste Rückgang des Transaktionsvolumens im 5-Sterne-Bereich (-85% auf 23,5 Mio. €) statt. Die Spitzenrenditen bleiben unterdessen stabil, wie Colliers berichtet, und liegen deutschlandweit bei 4%.

Hotels in deutschen Feriengebieten erfreuten sich im Sommer großer Beliebtheit. Weiterhin schwierig ist die Situation bei Hotels in Innenstädten, die von Events und Messe abhängig sind. Hier sind erste Betriebsschließungen zu beobachten. Allerdings hat der Hotelmarkt mit einigen großvolumigen Transaktionen wieder etwas an Fahrt aufgenommen und könnte die Talsohle durchschritten haben.

In dem insgesamt umgesetzten Volumen von fast 1,7 Mrd. € sticht das erste Quartal mit über 1 Mrd. € Volumen heraus. Weiterhin der größte Abschluss dieses Jahres war der Verkauf des nhow in Berlin. Nichtsdestotrotz gab es in den vergangenen drei Monaten vier Transaktionen über 50 Mio. €. Zusätzlich zu den großvolumigeren Abschlüssen gab es auch einige kleinere Transaktionen vor allem in der Peripherie oder in B-Lagen. Deal Magazin

Betreiber von zehn Invesco-Hotels ist insolvent

Die Hotel-Betreibergesellschaft Tidal Operations Germany (TOG) ist insolvent. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Michael Bremen von Pluta Rechtsanwälte wurde nun gemeinsam mit den Vermietern ein Investorenprozess gestartet, um spätestens bis Jahresende einen neuen Betreiber für das Portfolio zu finden. Übergangsweise hat der Markengeber InterContinental Hotels Group (IHG) das Management der Hotels übernommen. Eigentümer der zehn Hotels der Marken Holiday Inn, Holiday Inn Express und Crowne Plaza sind drei Fonds, die Invesco Real Estate managt. Die Häuser wurden 2017 als Teil eines 13 Hotels umfassenden Portfolios für 530 Mio. € von Apollo Global Management erworben. Thomas Daily

Art-Invest wirbt 200 Mio. € für „Post-Corona"-Hotelfonds ein

Art-Invest Real Estate hat einen Hotelimmobilienfonds mit einem Volumen von 200 Mio. € Eigenkapital bei institutionellen Investoren platziert. Der neue „Post-Corona“-Hotelfonds fokussiert sich auf Investitionen in Hotelimmobilien, bei denen auch die Übernahme des operativen Hotelmanagements möglich bzw. notwendig ist.
„Wir sind davon überzeugt, dass sich der Hotelsektor innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre erholen wird. Angesichts der derzeitigen Marktverfassung benötigt der Markt aber eine neue Investment-Strategie, die auch in pächterfreie Hotels investieren kann“, sagt Geschäftsführer und Head of Hotels Peter Ebertz. „Daher freuen wir uns sehr, dass wir in den aktuell unsicheren Zeiten weitere Investoren für unser Hotelsegment gewinnen konnten. Neben unserem neuen ‚Post Corona‘-Fonds sind wir auch für unsere bestehenden Fonds weiterhin auf der Suche nach attraktiven Investitionsgelegenheiten im Hotelsegment mit langfristigen Mietverhältnissen. Entsprechende Investitionen haben wir auch nach Beginn der Corona-Epidemie schon getätigt.“ Ein Beispiel dafür ist der Ankauf des Leonardo Royal Hotels am Berliner Alexanderplatz.

Mit der Tochtergesellschaft GHotel könne man die Übernahme des Betriebes sicherstellen und die Verbesserung der operativen Performance in den Häusern managen. Art-Invest hatte Ghotel Anfang des Jahres 2020 übernommen und sich somit Know-How in Sachen Hotelbetrieb gesichert.

Zur Ghotel-Gruppe gehört derzeit ein Portfolio von 19 Hotels verteilt über Deutschland und Österreich. Derzeit sind sieben weitere Hoteleröffnungen in Vorbereitung für die kommenden drei Jahre. Neben den Hotels mit den Eigenmarken Ghotel und nestor, betreibt die Ghotel Group Hotels unter Marken der internationalen Hotelbetreiber Accor (Novotel, Ibis Styles, Ibis, Ibis Budget), Marriott (Moxy) und Intercontinental (Holiday Inn, Holiday Inn Express). Immobilienmanager

Aufholjagd des Kölner Beherbergungsmarktes

Nachdem die erste Ausgabe der Reihe „Projektpipelines der Big7“ von der Hotel Affairs Consulting GmbH mit Düsseldorf startete, geht es nun flussaufwärts Richtung Köln.
Zur Generierung touristischer Nachfrage hat die Destination Köln vieles zu bieten. Eine starke Positionierung als Messe- und Kongressstandort in Verbindung mit einer diversifizierten Unternehmensstruktur aus den Bereichen Versicherungswesen, Medien, Chemie, Automobilbranche sowie die Positionierung als aufstrebende StartUp Hochburg zeigen nur oberflächlich das Potenzial des geschäftlich motivierten Nachfragersegments an. Aus Hotelbetreiber- und Investorensicht wird die Attraktivität der Stadt durch das kulturelle Erbe sowie das breitgefächerte Angebot für freizeitorientierte Motive abgerundet.

Im Jahr 2019 lag die durchschnittliche Zimmerauslastung bei 74,8%. Der Durchschnittspreis für eine Zimmerbuchung betrug 111 €, während der durchschnittliche Zimmerertrag bei 83 € lag. [IHA 2020]. Kennzeichnend für den Kölner Beherbergungsmarkt ist eine starke Volatilität, die auf den Turnus des Messekalenders zurückzuführen ist. Die ungeraden Jahre führen zur Verbesserung der hotelspezifischen Kennzahlen, während die geraden Jahre tendenziell von einer Seitwärtsbewegung gekennzeichnet sind.

Im Jahr 2019 kamen die Betriebsformen Hotels und Hotels Garni auf ein Zimmer-angebot von ca. 16.300 Einheiten. Sofern die Projektpipeline für das Jahr 2020 und die folgenden Jahre mit einberechnet werden, kann mit einer prozentualen Zunahme von ca. 25% kalkuliert werden.

Die Betrachtung der Agglomerationen auf dem Kölner Beherbergungsmarkt verdeutlicht, dass vor allem im Stadtzentrum sowie im Umfeld der Messe eine hohe Dichte an Hotelprojektentwicklungen angesiedelt sind. Ferner sind auch Hotelprojekte beispielsweise in Chorweiler (144 Zimmer) oder am Flughafen Köln/Bonn (250 Zimmer) geplant.

Insbesondere im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz ist ein deutlicher Wandel erkennbar. In der Quartiersentwicklung Cologneo der CG Grupppe ist die Eröffnung eines Moxy Hotels mit 176 Zimmern geplant. Eine weitere Quartiers- entwicklung stellt das Projekt MesseCity Köln dar. In einem Joint Venture entwickeln Strabag Real Estates (SRE) und ECE insgesamt 135.000 qm Geschossfläche. Hier werden in naher Zukunft ein Adina mit 171 Apartments sowie ein MotelOne mit 308 Zimmern in Betrieb genommen. Neben diesen  Projekten wird aktuell noch ein Leonardo NYX mit 336 Zimmern realisiert. Das Opening ist für das Jahr 2021 geplant. Alle Objekte befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Messe, die in den nächsten Jahren erweitert werden soll.

Im benachbarten Stadteil Köln Mülheim entsteht das I/D Cologne, eine Quartiersentwicklung, die zur Aufwertung des industriell geprägten Umfeldes führen soll. Das Quartier soll Arbeitsplätze für über 7.000 Menschen schaffen und sieht in zwei Gebäuden die Ansiedlung von Hotels vor. Ein Gebäude ist bereits für ein Design-Hotel mit 223 Zimmern reserviert. Außerdem steht die Eröffnung des niu Mills mit 149 Zimmern bevor, welches in unmittelbarer Nähe zur Mülheimer Brücke steht. Eine weitere Quartiersentwicklung sind die Deutzer Quartiere. Nach aktuellen Informationen fokussiert sich die Planung auf den Wohnungsbau, ergänzend mit gewerblicher Nutzung für Büro und Handel. Außerdem ist der Bau von zwei Schulen und Kindertagesstätten projektiert.

Im Kölner Zentrum wird seit einigen Jahren die Wiedereröffnung eines der ältesten Grandhotels in Europa erwartet. Hierbei geht es um das ehemalige Dom-Hotel am Roncalli-Platz. Eine glamouröse Immobilie, die sich in bester Lage mitten im Herzen der Kölner Innenstadt befindet. Zukünftiger Mieter wird die Althoff Hotel Gruppe sein. Die Eröffnung ist für den Winter 2022/2023 vorgesehen und die Planung sieht 130 Zimmer vor.
Unweit vom Zentrum, in einem Szeneviertel, hat die Althoff-Gruppe ihr erstes Haus der Lifestyle-Marke „Urban Loft“ eröffnet. Das 230-Zimmer-Hotel eröffnete am 21. September. Weitere Projekte sind das deutschlandweit erste Radisson Red (262 Zimmer) sowie ein Ruby Hotel mit 186 Zimmern. Im Mai erfolgte der Markteintritt des Premier Inn mit 323 Zimmer, welches im südlichen Teil des Kölner Zentrum liegt. In Planung befinden sich außerdem ein kleines Boutique-Hotel mit 20 Zimmern, sowie ein 300 Zimmer Hotel auf der Tunisstraße.
Somit entstehen in Summe rund 1.200 neue Zimmereinheiten im Herzen des Kölner Zentrums.

In der Vergangenheit performte der Kölner Beherbergungsmarkt äußerst positiv. „Die geplanten Hotelprodukte decken die Bedürfnisse von Budget bis Luxury ab und sicherlich werden einige Hotelprodukte für ein höheres Interesse als andere bei den Gästen der Domstadt sorgen. Sobald die Corona-Pandemie gebremst wird, schätzen wir die Marktentwicklung des Kölner Beherbergungsmarktes als weiterhin positiv ein. Dies führen wir unter anderem darauf zurück, dass in einem Zehn-Jahres-Vergleich (2010 – 2019) die Übernachtungen um 43,8% stiegen, dem gegenüberstehend das Bettenangebot nur um 19,5% zunahm. Zwar könnten die Kapazitätserweiterungen kurzfristig zu einer Abnahme der hotelspezifischen Kennzahlen führen, jedoch verfügt die Destination über ausreichend Nachfragegeneratoren, die eine schnelle Kompensierung des Wachstums sicherstellen sollten.“, so Oliver Vinsant von der Hotel Affairs Consulting GmbH. Hotel Affairs Consulting

14,2% weniger Übernachtungen im August 2020

Auch im August 2020 haben sich die Auswirkungen der Coronakrise auf den inländischen Tourismus bemerkbar gemacht. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden wurden deutschlandweit im August 2020 insgesamt 49,6 Mio. Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen verzeichnet. Das waren 14,2% weniger als im August 2019.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland sank um 56% (auf 4,7 Mio.) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Mit 44,9 Mio. Übernachtungen stellt sich die Entwicklung bei den inländischen Gästen besser dar, aber auch hier liegen die Zahlen noch um 4,7% niedriger als im August 2019.

Von Januar bis August 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 212,2 Mio. Übernachtungen. Das ist ein Rückgang von 37,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nur 187,2 Mio. Übernachtungen inländischer Gäste wurden in diesem Zeitraum verzeichnet (-32,5%). Bei den Übernachtungen der ausländischen Gäste entstand ein Minus von 59,3% (25 Mio. Übernachtungen).

 

 

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