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News rund um die Hotellerie – März 2023
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Hotel Affairs Consulting GmbH – Was uns am Herzen liegt…
Wir halten es in diesem Monat mit dem deutschen Lyriker Eduard Mörike (1804-1875) und wünschen Ihnen und uns genau dieses Gefühl:
Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen, horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist´s! Dich hab ich vernommen!
Quelle: Ddorf-aktuell (Stand 28.03.2023)

3. Sitzung 2023 Arbeitskreis Hotelimmobilien
Am 5. und 6. Juli 2023 findet die 3. Sitzung des Arbeitskreises Hotelimmobilien 2023 statt, als Präsenzveranstaltung in Kitzbühel.
Axel Deitermann (AK-Leiter und Geschäftsführender Gesellschafter der Hotel Affairs Consulting) wird wieder einen Branchen-Talk moderieren. Zudem werden Zahlen, Daten und Fakten zum Hotelmarkt Deutschland, Österreich und Schweiz präsentiert.
Auf der Alm „Rosis Sonnbergstuben“ wird eine Sitzung der etwas anderen Art abgehalten. Mehr dazu in Kürze.
Am Vortag (05.07.) wird es einen Ausflug nach Bad Gastein geben. Die Sitzung selbst findet in Rosis Sonnenbergstubn statt. Am Freitag, 07.07., findet für Interessierte das zweite AK-Golfturnier statt.
Mitglieder des AK Hotelimmobilien können an der Sitzung kostenfrei teilnehmen. Für die Teilnahme an der Abendveranstaltung fällt eine Gebühr in Höhe von 150 € (zzgl. MwSt.) an. Gäste können für 490 € (zzgl. MwSt.) an der Sitzung sowie für 120 € (zzgl. MwSt.) an der Abendveranstaltung teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen unter: Termine AK

Bilanz 2022: Motel One mit höchstem Umsatz der Unternehmensgeschichte
Die Motel One Group konnte die positive Dynamik der beiden Vorquartale mitnehmen und schließt das Jahr 2022 mit einem Umsatz von 639 Millionen Euro ab – dem bislang höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte.
Nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen ab April 2022 hat sich das Geschäft schnell stabilisiert. So lag die Auslastung des zweiten Halbjahres einschließlich aller Neueröffnungen bereits wieder bei durchschnittlich 75 Prozent. Bezogen auf das volle Geschäftsjahr konnte eine Auslastung von 64 Prozent und ein Umsatz pro verfügbarem Zimmer von 73 Euro realisiert werden. Auch das Ergebnis schließt wieder an das hohe Vor-Corona Niveau an. Das EBITDA von 171 Millionen Euro bedeutet einen Anstieg von mehr als 200 Millionen Euro im Vergleich zu 2021 und befindet sich damit wieder auf dem Vor-Corona Niveau von 2019. Somit konnte ein Gewinn vor Steuern in Höhe von 116 Millionen Euro ausgewiesen werden.
Das Wachstum der Motel One Group basiert weiter auf einer soliden Finanzplanung. Das Eigenkapital stieg auf 516 Millionen Euro und entspricht einer Eigenkapitalquote von 66 Prozent. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 378 Millionen Euro und die Nettoverschuldung hat sich auf 99 Millionen Euro reduziert.
Das Standortnetz wuchs 2022 um acht weitere Hotels auf nun 88 Hotels mit 24.752 Zimmern im operativen Betrieb. Noch im vierten Quartal wurden zwei Hotels, in Innsbruck und Ulm, jeweils in besten Innenstadtlagen und Rooftop Bars eröffnet. Insgesamt umfasst das vertraglich gesicherte Portfolio zum Jahresende 116 Hotels mit 31.792 Zimmern. Davon befinden sich aktuell 28 Hotels mit 7.040 Zimmern in der Entwicklung.
Die Motel One Group erweitert mit „The Cloud One Hotels“ das Portfolio um eine weitere Marke. Diese baut auf dem erfolgreichen Konzept von Motel One auf. Gleichzeitig bietet die neue Marke mehr Flexibilität in der Entwicklung, insbesondere für Übernahmen und eröffnet damit ein zusätzliches Wachstumspotential. New York ist Inspiration für den Start der The Cloud One Hotels. Dort eröffnete das The Cloud One New York-Downtown am 1. Dezember 2022. Das Hotel liegt direkt am World Trade Center Komplex und dem 9/11 Memorial und verfügt über 326 Zimmer auf 28 Etagen, sowie einer Wine Bar & Lounge mit Rooftop Terrasse. Zum Jahresende 2023 kommt The Cloud One Hotels auch nach Deutschland, mit den Eröffnungen der Hotels in Hamburg-Kontorhaus und Düsseldorf-Kö Bogen.
Motel One wird 2023 allen Mitarbeitenden die Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe von bis zu 3.000 Euro zahlen. Dies bedeutet für das Unternehmen zusätzliche Aufwendungen von rund 8,5 Millionen Euro. Mit der außerordentlichen und freiwilligen Zahlung unterstützt Motel One alle Mitarbeitenden in Europa hinsichtlich der Preissteigerungen durch die aktuelle Inflation und Energiekosten. Weiterhin wurden Motel One bei den Hospitality HR Awards durch die Deutsche Hotelakademie gleich zwei Preise verliehen. Den 1. Platz erhielt Motel One in der Kategorie Recruiting für das Konzept „Recruiting Experts“ sowie den 3. Platz in der Kategorie Mitarbeiterbindung und -entwicklung. Tageskarte

NH Hotels erreichte 2022 Umsatz über Vor-Pandemie-Niveau
Die NH Hotel Group erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,76 Milliarden Euro, 2,4 Prozent mehr als 2019. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erreichte 519 Millionen Euro, was 94 Prozent des 2019er-Wertes entspricht. Der Nettogewinn des Unternehmens beziffert sich auf 76 Millionen Euro.
Die durchschnittliche Belegung der NH Hotels betrug im vergangenen Jahr 61 Prozent und der Revpar erreichte 74 Euro. In Mitteleuropa stieg die Rate um elf Prozent auf 107 Euro, während die Belegung um 18 Punkte auf 55 Prozent zurückging. Auf diesem Markt schnitten die Hauptorte wie Berlin und Hamburg besser ab als kleinere Destinationen.
NH hat seine Finanzverschuldung von 568 Millionen Euro zum Jahresende 2021 auf 308 Millionen Euro zum 31. Dezember 2022 reduziert. Der Anteil der variabel verzinslichen Schulden konnte von 47 Prozent auf 25 verringert werden. Hotel vor 9

Maritim macht nach harten Einschnitten wieder Gewinn
Die Hotelgruppe erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 300 Millionen Euro und machte dabei elf Millionen Euro Gewinn. „Ein sehr zufriedenstellendes Jahresergebnis, das deutlich über unseren Erwartungen liegt – auch wenn es sich natürlich noch weit unter Vor-Corona-Niveau bewegt“, sagt Maritims Finanzchef Martin Friedrich.
Somit hätten sich die harten corona-bedingten Einschnitte im Hotel-Portfolio ausgezahlt, teilt das Unternehmen mit. „Das touristische Segment hat sich 2022 deutlich erholt, im Privatkundenbereich sind sehr viele Feiern nachgeholt worden“, sagt Erik van Kessel, Geschäftsführer Operations und Arbeitsdirektor.
Der Convention-Bereich ist jedoch nur in Teilen wieder „back in business“, schränkt er ein. Zwar gab es auch hier starke Nachholeffekte, vor allem die kleineren Events, Kongresse und Messen haben wieder stattgefunden und in der Hotellerie für gute Raten gesorgt. Doch die Kunden buchen seit der Corona-Pause eher kurzfristig, so dass eine längere Planung schwer möglich ist. „Die für Maritim sehr wichtigen großen Events sind auf Grund der langen Vorplanungszeit noch nicht auf dem gewohnten Niveau zurück“, so van Kessel.
Trotzdem fällt die Prognose für das Jahr 2023 insgesamt positiv aus. „Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig, doch die gute Geschäftsentwicklung in 2022 motiviert uns sehr“, sagt die Inhaberin und Aufsichtsratsvorsitzende Monika Gommolla. Hotel vor 9

Rilano Hotels & Resorts und Arthotel ANA werden zu Elaya Hotels
Rebranding der GSH-Eigenmarken „Rilano Hotels & Resorts“ und „Arthotel ANA“: Künftig operieren sie unter der neu von Gorgeous Smiling Hotels gestarteten Eigenmarke „Elaya Hotels“. Der Name „Elaya“ ist griechisch, bedeutet Olivenbaum und steht für Größe, Erhabenheit, Frieden und Harmonie.
Die ersten Häuser neuen Marke sind ab April folgende Hotels: das The Rilano Hotel Frankfurt-Oberursel, das Arthotel ANA Aurel in Regensburg, das Arthotel ANA Symphonie in Leipzig, das Arthotel ANA Diva in München sowie das in Oberhausen gelegene Arthotel ANA Soul. Ab Mai wird das Abacco Hotel by Rilano Korntal-Münchingen modernisiert und umfirmiert. Bis Ende Juli soll der Änderungsprozess auf die neue Marke Elaya abgeschlossen sein.
Das Design der Zimmer hebt sich vom übrigen Interior Design der Hotels ab: Warme Farben in Erd- und Hauttönen, Materialien mit verschiedenen Strukturen, mit Stoff bezogene Wandpaneele sowie stimmungsvolles Licht und doppellagige Vorhänge sorgen für die Atmosphäre. Dabei wird jeder Ort individuell betrachtet und gestaltet – in Anlehnung an die jeweilige Stadt und Immobilie. Neben klassischen Zimmern bieten Apartments mit Kitchenette die Möglichkeit für längere Aufenthalte mit Selbstversorgung.
„Das Rebranding und der Launch von Elaya Hotels ist ein großer Meilenstein im Rahmen unserer Wachstumsstrategie. Wie der Name schon verrät, steht Elaya Hotels für Größe, Harmonie und pures Wohlgefühl. Wir möchten Orte schaffen, an denen nicht bloß übernachtet wird, sondern an denen man sich wie zuhause bei Freunden fühlt und an die man sich positiv zurückerinnert“, so Heiko Grote, CEO und Gesamtgeschäftsleitung Gorgeous Smiling Hotels. Tageskarte

Ruby mit erstem Hotelprojekt in Frankreich
Für Ruby unter der Leitung von CEO und Gründer Michael Struck geht es an die französische Mittelmeerküste. Mitten in Marseille entsteht das erste Hotel der Münchner Gruppe. Das Hotel liegt nur wenige Minuten von der Küste entfernt am Boulevard des Dames und wird über 237 Zimmer und einen eigenen Workspace verfügen. Die öffentlichen Bereiche umfassen eine 24/7 Bar mit angeschlossener Rooftop-Terrasse, die einen Ausblick über die Stadt und auf das Meer bietet.
Das neue Hotel wird seinen Platz in einem ehemaligen Bürogebäude finden. Mit Ruby konnte BNP Paribas Real Estate einen Betreiber finden, welcher eine langjährige Expertise bei der Umnutzung von Bestandsimmobilien mitbringt und mit seinem Konzept ebenfalls in Frankreich überzeugt. Die frühe Beteiligung eines Endinvestors unterstreicht das Interesse institutioneller Investoren an Rubys „Lean Luxury“ Philosophie auch auf dem französischen Investmentmarkt.
Julian Mörs, Group Director Development bei Ruby, kommentiert die Neuigkeiten: „Frankreich stand schon immer ganz oben auf der Zielliste von Ruby. Wir freuen uns daher sehr, dass Marseille den Auftakt bildet. Der dortige Hotelmarkt besticht durch eine starke Nachfrage bei Geschäfts- und Urlaubsreisen gleichermaßen und bietet viel Potenzial für unser Konzept.“
„BNP Paribas Real Estate prüft seit mehreren Jahren Hotelprojekte zusammen mit Ruby, bei denen es sich zumeist um die Umwandlung bestehender Gebäude mit niedrigem CO2-Fußabdruck handelt – und freuen uns sehr, dass für die Eröffnung des Ruby Marseille alles nach Plan läuft und weitere Projekte folgen werden. Rubys technisches Fachwissen, Professionalität und Reaktionsfähigkeit sowie die Stärke als Pächter und Betreiber machen sie zu einem idealen Partner“, sagt Antoine Mabilon, Deputy Managing Director bei BNP Real Estate Property Development.
Die Eröffnung des Hotels ist für Ende 2025 geplant. Tageskarte
Jens Sroka bringt Heimathafen Hotels nach Dänemark
Die Hamburger Hotelgruppe „Heimathafen Hotels“ hat den Zuschlag für ein neues Projekt erhalten. Ab 2025 soll am Strand von Lakolk auf der dänischen Nordseeinsel Rømø ein neues Hotel entstehen. Bis 2027 soll das 100-Zimmer-Haus fertiggestellt sein. Die Bauarbeiten sollen 2025 beginnen.
Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, soll Unternehmer Jens Sroka über 70 Millionen Euro investieren, um das neue Heimathafen Hotel entstehen zu lassen. Geplant seien demnach bis zu 100 Zimmer, 55 Wohnungen und zehn Naturhütten. Außerdem sind auf dem 2,3 Hektar großem Gelände kleine Geschäfte, eine Bar und ein Spa-Bereich geplant. Das Thema „Nachhaltigkeit“ sei der „rote Faden“, verriet Sroka gegenüber der Zeitung „Der Nordschleswiger“. Die Einrichtung soll „skandinavisch, sehr modern und zeitlos“ sein.
Bis die Bauarbeiten beginnen können, muss jedoch ein Flächennutzungsplan erstellt sowie ein Campingplatz verkleinert werden. Außerdem benötigt ein ansässiges Ladengeschäft einen neuen Standort.
Doch es gibt auch kritische Stimmen. Auf dem Facebook-Profil der Kommune Tondern reagieren Urlauber und Insel-Bewohner wütend. Sie befürchten, dass ein „Idyll für Ruhesuchende“ und „Naturparadies“ zerstört werde. Außerdem besteht die Sorge, dass Römö zu einem zweiten Sylt werde. Die Entscheidung der Kommune sei „sehr traurig“, so die vorwiegende Meinung im Internet.
Das Hotelprojekt wird voraussichtlich 100.000 zusätzliche Übernachtungen in der Gemeinde Tønder mit sich bringen, etwa 150 Ganzjahresstellen schaffen und zusätzlich rund 40 Millionen Kronen Umsatz auf Rømø generieren, wie das Hamburger Abendblatt berichtet. Der Bürgermeister der Gemeinde Tønder, Jørgen Popp Petersen, sagte der Zeitung: „Wir sind schwer begeistert von diesem Projekt. Da dieses Hotelprojekt das ganze Jahr Umsatz und Jobs bedeutet, war es besonders attraktiv. Wir hoffen, dass dieses neue Strandhotel Lakolk wieder zur Größe vergangener Zeiten verhelfen wird und es sowohl den Einwohnern vor Ort als auch den Menschen der Region neue Möglichkeiten bieten wird“.
Jens Sroka will in Dänemark weiter expandieren und sagte dem Abendblatt: „Wir haben lange den dänischen Markt im Blick gehabt und sind deshalb froh, dass wir jetzt das erste Hotelprojekt im Land realisieren können. Wir hoffen, dass der Bau eines Strandhotels auf Rømø der Anfang einer größeren Expansion auf dem dänischen Hotelmarkt sein wird, und es ist unser Ziel, in den kommenden Jahren weitere Hotels in Dänemark zu eröffnen.“ Tageskarte
Nach Coronakrise: Tourismus feiert Comeback
Die Nachfrage nach Zielen für die schönsten Wochen des Jahres zieht trotz der gestiegenen Inflation deutlich an. Die deutsche Reisewirtschaft sieht sich auf Kurs zum Rekordumsatz des Vor-Pandemie-Jahres 2019.
Comeback des Tourismus nach den harten Corona-Jahren: Die Nachfrage nach Zielen für die schönsten Wochen des Jahres zieht trotz der gestiegenen Inflation deutlich an. Die deutsche Reisewirtschaft sieht sich auf Kurs zum Rekordumsatz des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Der Europa-Tourismus hofft auf mehr Reisende aus Übersee, die vor der Pandemie etwa ein Viertel der Gäste ausmachten. Urlauber müssen sich allerdings auf höhere Preise einstellen, Last-Minute-Schnäppchenjäger auf weniger Angebote.
„Die Talsohle aus dem Jahr 2021 ist endgültig durchschritten“, sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig, am Montag (06.03.2023) anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. „Unsere Erwartung ist, auf dem Umsatzniveau des Rekordjahres 2019 abzuschließen.“ In den vor der Pandemie traditionell buchungsstarken Monaten Januar und Februar zog die Nachfrage nach Veranstalterreisen dem DRV zufolge in diesem Jahr stark an. Die Neubuchungseingänge in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen hätten fast durchgängig die Vergleichswochen des Vor-Corona-Jahres übertroffen.
„Wir sehen eine Trendumkehr: Die Urlaubswilligen buchen wieder deutlich früher und nutzen die aktuellen Frühbucherermäßigungen der Reiseanbieter“, berichtete der DRV-Präsident. „Die Reisewirtschaft ist bereit, 2023 durchzustarten.“ Dafür brauche die Branche aber einen stabilen, störungsfreien Flugverkehr, mahnte Fiebig. Im vergangenen Jahr hatte die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Flugreisen nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen die Luftverkehrsbranche an ihre Grenzen gebracht. Die Folgen an deutschen Flughäfen waren Verspätungen und Ausfälle sowie lange Wartezeiten beispielsweise an Gepäckausgaben und Sicherheitskontrollen.
Im Tourismusjahr 2021/2022 (1. November 2021 bis 31. Oktober 2022) buchten Urlauber in Deutschland den Angaben zufolge Pauschalreisen im Wert von 25,9 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg um 148 Prozent. Damit nähere sich der Wert der Pauschal- und Bausteinreisen der Veranstalter wieder den Vor-Corona-Ständen an. „Die Pauschalreise ist zurück“, sagte Fiebig.
DER Touristik-Zentraleuropachef Ingo Burmester sieht vor allem zwei Gründe für die anziehende Nachfrage: die aufgestaute Reiselust nach der Coronakrise und eine „Renaissance“ der Pauschalreise. Viele Urlauber wollten Sicherheit. „Diese gibt Ihnen die Pauschalreise. Denn wir sind auch da, wenn es irgendwo Probleme gibt oder zum Beispiel Flüge gestrichen werden“, sagte der Manager.
Last-Minute-Schnäppchenjäger müssen sich in diesem Jahr aber wohl auf schwierigere Zeiten einstellen. „Hoteliers und Airlines sind zögerlich geworden bei Last-Minute-Schnäppchen“, berichtete Burmester. Veranstaltern zufolge liegen bei Urlaubern aus Deutschland derzeit höherwertige und etwas längere Reisen sowie Allinclusive im Trend, zugleich steigen die Preise wegen der hohen Inflation. „In der Summe entsprechen die Preissteigerungen in etwa dem Anstieg der Verbraucherpreise“, sagte Burmester. „Günstigere Preise, die wir bereits mit viel Vorlauf in der Vergangenheit beim Einkauf von Hotel- und Flugkapazitäten verhandelt haben, geben wir selbstverständlich an die Kunden weiter.“
Auch Tui berichtet von anziehender Nachfrage. „2023 verspricht ein gutes Reisejahr zu werden. Wir haben lange nicht so viele Buchungen gesehen wie diesen Januar“, sagte Tui-Deutschland-Chef Stefan Baumert. „Der Trend zum kurzfristigen Buchen ist zwar weiterhin stark, aber die Frühbucher sind zurück und haben sich schon entsprechende Kontingente gebucht.“ Für viele Menschen habe Urlaub weiterhin höchste Priorität. Nach Einschätzung von FTI-Group-Chef Ralph Schiller möchten sich viele Sonnenhungrige bei der Haupturlaubsreise etwas gönnen. „Dafür spart man lieber in anderen Lebensbereichen oder schränkt sich bei der Zweit- oder Drittreise im Jahr ein.“ Kürzere Städtetrips stünden derzeit zum Beispiel seltener auf der Prioritätenliste.
Nach einer Umfrage des Automobilclubs ADAC will in diesem Jahr etwa jeder vierte Bundesbürger beim Urlaub sparen. Demnach sagten 24 Prozent der Befragten, dass sie weniger Geld für eine Reise aufwenden werden oder ganz verzichten. 23 Prozent werden ein größeres Budget und 51 Prozent ungefähr gleich viel Geld dafür zur Verfügung haben.
Der Europa-Tourismus arbeitete sich im vergangenen Jahr aus dem Corona-Tief. Allerdings fehlten weiterhin Reisende aus Übersee. Nach Einschätzung des Analysehauses Tourism Economics dürfte die Nachfrage von Reisenden aus China und Japan auch in diesem Jahr hinterher hinken. Die Zahl der Ankünfte von Touristen aus Nordamerika sei bereits im vergangenen Jahr am nächsten ans Niveau von 2019 herangerückt.
Erstmals seit Beginn der Pandemie trifft sich die Reisebranche in diesem Jahr wieder in Berlin auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die Reisemesse (7. bis 9. März) nun aber nur noch Fachbesuchern offen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wollte die ITB am Montagabend (06.03.2023, 18.00 Uhr) offiziell eröffnen. Tophotel
Gastgewerbeumsatz im Januar 2023 real 7,1% höher als im Vormonat
Nach den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verzeichnete das Gastgewerbe in Deutschland eine Umsatzsteigerung von real 19,4% (nominal 31,8%) im Vergleich zum Vorjahresmonat (Januar 2022). Für den Monat Januar meldete Destatis ein Umsatzplus von real 7,1% (nominal 8,9%) zum Vormonat (Dezember 2022). Real ist der Gastgewerbeumsatz im Januar 2023 allerdings noch 12,7% niedriger als im Vor-Corona-Monat Januar 2019. Destatis
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Januar 2023 im Vergleich zu Januar 2022 um 48,3% auf 24,1 Mio. Bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland ist ein noch stärkerer Anstieg zu registrieren. Der Wert stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 103,4% auf 3,9 Mio. Vom Vorkrisenniveau ist der grenzüberschreitende Tourismus in Deutschland aber noch ein gutes Stück entfernt: Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland lag im Januar 2023 noch 23,2% unter jener aus Januar 2020. Dagegen verbrachten inländische Gäste 7,5% weniger Übernachtungen in Deutschland als im Vergleichsmonat vor der Pandemie. Destatis



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