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News rund um die Hotellerie - Juni 2022

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Hotel Affairs Consulting GmbH – Was uns am Herzen liegt…

„Unsere Mitarbeiter stehen an erster Stelle, noch vor dem Gast und sind somit unsere wichtigsten Menschen im Unternehmen“, so das Credo der Dankesrede von Dr. Caroline von Kretschmann nach ihrer Auszeichnung zur Hôtelière des Jahres 2022 auf einer glanzvollen Gala der AHGZ im Europa Park Rust.
In einer herausragenden Rede hat Frau von Kretschmann die Bedeutung eines menschenfreundlichen und zugewandten Managements in der Branche eingefordert. Nur ein kooperativer Ansatz mit den Marktbegleitern würde letztlich den entscheidenden und positiven Unterschied zu den „ich zentrierten Konkurrenten“ ausmachen. Eine in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Chefin des Europäischen Hofs in Heidelberg hat diese höchste Branchenauszeichnung genutzt, um der Branche Mut zu machen und aufzuzeigen, dass es neue Führungs- und Managementqualitäten in der Branche gibt und ihre Umsetzung einen langfristigen Erfolg garantiert. Übrigens, die erste Frau die mit dieser Auszeichnung geehrt wurde. Sicherlich auch eine kraftvolle zukunftsweisende Aussage in den Markt.

Ich empfehle Ihnen, unseren Kunden und Partnern sich diese Rede im Internet anzuhören (https://youtu.be/x1jBSC5kI_A). Hotellerie, ein kraftvoller, innovativer und zukunftsorientierter Wirtschaftszweig. Allen Stolpersteinen und Herausforderungen zum Trotz. 

Ihr Axel Deitermann

3. Sitzung 2022 Arbeitskreis Hotelimmobilien

Am 7. Juli 2022 wird die 3. Sitzung des Arbeitskreises Hotelimmobilien 2022 stattfinden, als Präsenzveranstaltung im Andaz Vienna am Belvedere in Wien.

Es werden Zahlen, Daten und Fakten zum Hotelmarkt Wien sowie Deutschland, Österreich und Schweiz präsentiert. Weiterhin wird es einem Polit-Talk sowie einen Impulsvortrag zum Thema „Ferienhotellerie“ mit anschließender Diskussionsrunde geben.
Axel Deitermann (AK-Leiter und Geschäftsführer der Hotel Affairs Consulting) wird zusammen mit drei weiteren Moderatoren Projekt-Showcases vorstellen.

Am Vortag (06.07.) werden nachmittags zwei Hotel-Besichtigungstouren angeboten sowie eine Abendveranstaltung, die im Hotel Schani Wien stattfinden wird.

Mitglieder des AK Hotelimmobilien können an der Sitzung kostenfrei teilnehmen. Für die Teilnahme an der Abendveranstaltung fällt eine Gebühr in Höhe von 100 € (zzgl. MwSt.) an. Gäste können für 450 € (zzgl. MwSt.) an der Sitzung sowie für 100 € (zzgl. MwSt.) an der Abendveranstaltung teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen unter: ak-hotelimmobilien.de/wien2022/

4. Sitzung 2022 Arbeitskreis Hotelimmobilien

Am 8. und 9. November 2022 wird die 4. Sitzung des Arbeitskreises Hotelimmobilien 2022 stattfinden, als Präsenzveranstaltung im Taschenbergpalais Kempinski Hotel in Dresden.

Choice Hotels kaufen Radisson Hotel Group Americas

Choice Hotels International hat angekündigt, das Franchise-Geschäft der Radisson Hotel Group Americas zu übernehmen. Bei dem Deal geht es um insgesamt neun Hotelmarken und 624 Hotels, im Wert von US $ 675 Mio. Die Radisson Hotel Group hatte zuvor den Weg für einen sauberen Buyout bereitet. Letztes Jahr spaltete sich das in Brüssel ansässige Unternehmen in zwei Teile auf und trennte sein amerikanisches Geschäft von seinem weltweiten Kerngeschäft.

Choice Hotels ist zwar vor allem für seine preisgünstigen Hotelketten bekannt – darunter Comfort, Clarion, Quality Inns und Econo Lodge -, hat aber keinen Hehl daraus gemacht, dass es in den gehobenen Bereich expandieren will. Die Radisson-Marken verfügen in der Regel über eine größere Anzahl von Zimmern und befinden sich in Märkten mit höheren Einnahmen pro durchschnittlichem Zimmer.

Die Übernahme von Radisson gilt daher als schneller Weg, um sowohl auf dem Wege des Franchises zu wachsen als auch den Anteil von Choice Hotels im gehobenen und mittleren Segment in den USA, insbesondere an der Westküste und im Mittleren Westen, sowie in Kanada, Lateinamerika und der Karibik, auf einen Schlag deutlich zu erhöhen. Die Übernahme baue die Dynamik von Choice in den begehrten Segmenten weiter aus und erhöhe die Zahl der Zimmer im gehobenen und mittleren Segment um 64% bzw. 17%, heißt es in einer Pressemitteilung von Choice Hotels für Investoren.

Die Radisson Hotel Group Americas umfasst die Franchiseverträge, den Betrieb und das geistige Eigentum von Radisson Hotels in den USA, Kanada, Lateinamerika und der Karibik.

Zur Gruppe gehören 10 Radisson Blu Hotels, 130 Radisson Hotels, neun Radisson Individuals, ein Park Plaza Hotel, vier Radisson RED Hotels, 453 Country Inn & Suites by Radisson und 17 Park Inn by Radisson Hotels, sowie die Marken Radisson Inn & Suites und Radisson Collection. Choice Hotels sagte, dass es die Marken in Nord- und Südamerika unabhängig besitzen und kontrollieren und „mit der Radisson Hotel Group zusammenarbeiten wird, um das Wachstum, die Kontinuität und den Erfolg der Marken voranzutreiben.“ Tageskarte

Accor-Chef plädiert für höhere Raten

Die weltweite Inflation trifft auch das Hotel- und Gastgewerbe schwer. Um die steigenden Betriebskosten auszugleichen, richtete sich Accor-Chef Sébastien Bazin an die Hoteliers der Hotelgruppe. Diese sollen die Preise erhöhen, um „wieder finanzielle Kapazitäten zu erlangen und sich an die steigenden Betriebskosten anzupassen“.
Höhere Hotelpreise seien für Bazin der einzige Weg, damit die Hotelbesitzer ihre Margen behalten können. Vor wenigen Monaten erklärte er zudem, dass bessere Arbeitsbedingungen im Hotel- und Gastgewerbe nötig seien, um neue Mitarbeiter einzustellen.

In Frankreich, Sébastien Bazins Heimat, wurden die Löhne für das Hotelpersonal bereits angehoben. Seit Anfang April gilt ein Mindestlohn, der 5% über dem Mindestlohn des Landes liegt. Die gesamte Lohntabelle wurde um durchschnittlich 16,5% angehoben. Andere Länder diskutieren ebenfalls, wie die Branche als Arbeitgeber attraktiver gestaltet werden könnte – etwa mit der Einführung einer Viertagewoche oder der Abschaffung der Zimmerstunde. Tageskarte

B&B plant 400 Hotels in Deutschland und Österreich

Die Budgetkette B&B Hotels plant weiter ein rasantes Wachstum und will stärker in den Leisure-Bereich vordringen. Derzeit gibt es in Deutschland 154 B&B-Hotels sowie in Österreich sieben. Laut Max Luscher, CEO Central and Northern Europe von B&B Hotels, sei bis 2030 ein Wachstum in den beiden Ländern auf 400 Hotels geplant.
Außerdem soll der Leisure-Anteil ausgebaut werden. Das Freizeit-Pilotprojekt in Willingen im Hochsauerland geht nach den Worten Luschers Ende des Jahres an den Start.

Große Hoffnungen setzt Luscher auch auf den Standort Mittenwald bei Garmisch-Partenkirchen und in der Nähe der österreichischen Grenze. Dort entsteht ein B&B-Hotel mit 131 Zimmern und Dachterrasse in 400 Metern Entfernung vom Skilift. „Wir sind das einzige Budgetkettenprodukt in dieser exponierten Lage.“

Luscher betonte, das Leitmotiv des Unternehmens heißt: „Wir wollen die beliebteste Budget-Hotelmarke in Deutschland sein.“ Das Motto habe auch während der Coronakrise geholfen. AHGZ

Wyndham auf Wachstumskurs

Trotz anhaltender Pandemie hat Wyndham im Jahr 2021 zahlreiche Hoteleröffnungen verzeichnen können. Mit einer Reihe an Neueröffnungen und Markteintritten will das Unternehmen diesen Expansionskurs in EMEA und im DACH-Raum fortsetzen.

In Europa bauten die Wyndham Hotels & Resorts ihre Präsenz durch die Eröffnung von zwölf Resorts in Spanien, der Türkei, Großbritannien und Österreich sowie durch die Expansion der Marken Dolce Hotels and Resorts by Wyndham und Ramada by Wyndham aus.

Auch im DACH-Raum nimmt die Hotelgruppe weiter Fahrt auf: Während das Wyndham Garden Munich Messe mit der Mogotel Hotel Group als Betreiber bereits im Februar dieses Jahres seine Türen aufschloss, sind in Deutschland und Österreich für 2022 weitere Eröffnungen angekündigt, darunter vier Trademark Collection by Wyndham Hotels sowie ein zehntes Hotel der Super 8 by Wyndham-Marke in Koblenz in Zusammenarbeit mit Gorgeous Smiling Hotels.

Damit erweitert sich das DACH-Portfolio von Wyndham auf rund 100 Hotels mit einer Vielzahl an Marken wie Days Inn, Dolce, Ramada, Ramada Encore, Super 8, Trademark, Wyndham, Wyndham Garden, Wyndham Grand und TRYP. In Europa zählt das Hotel-Franchise-Unternehmen derzeit über 350 Hotels. Tophotel

Sheraton Hotels & Resorts präsentiert neues globales Design in weiteren Hotels

Die Design-Neugestaltung der Sheraton Hotels & Resorts nimmt weiter an Fahrt auf. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika haben inzwischen sechs Hotels das Konzept umgesetzt: Das Sheraton Amsterdam Airport, das Sheraton Tel Aviv, das Sheraton Jeddah, das Sheraton Frankfurt Airport, das Sheraton Grand Krakau und das Sheraton Dschibuti. Sie alle reihen sich in die wachsende Zahl von Sheraton-Häusern weltweit ein, die das neue Markendesign bereits realisiert haben. Bis zum Jahresende sollen weltweit fast 50 Hotels folgen, darunter vier weitere Häuser in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.

Das überarbeitete Design verbindet Zeitlosigkeit mit einem frischen und modernen Flair und soll ein Ambiente schaffen, in dem sich Gäste wohlfühlen, ob beim Arbeiten, in Gemeinschaft oder beim Entspannen. Das neue Sheraton-Gastro-Erlebnis und die Integration von Technologie bilden weitere Schwerpunkte in der Markentransformation. Tageskarte

The Student Hotel wird nach Investment-Deal zum Milliardenunternehmen

In die Gruppe der Unternehmen mit Milliarden-Bewertung an der Börse steigt nun auch „The Student Hotel“ auf. Die Marke verfügt derzeit lediglich über 15 Herbergen, eine davon in Berlin, und will mit Investorengeld nun stark expandieren.

The Student Hotel (TSH), APG, Aermont Capital, Charlie MacGregor und GIC haben eine Vereinbarung getroffen, in deren Rahmen GIC und APG eine wesentliche Beteiligung an TSH erwerben und sich verpflichten, in die weitere Expansion des führenden Unternehmens im Bereich der hybriden Hotellerie zu investieren, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Die Transaktion bewertet The Student Hotel einschließlich der in der Entwicklung befindlichen Anlagen mit 2,1 Mrd. €.

GIC ist eine Investitionsgesellschaft aus Singapore, APG ein niederländischer Pensionsfonds. Aermont Capital, das seit 2015 an dem Projekt beteiligt ist, verkauft seine Anteile an The Student Hotel.

Mit der Transaktion erhöhen APG und der Gründer Charlie MacGregor ihren derzeitigen Anteil an The Student Hotel. APG investierte erstmals im Jahr 2015 in The Student Hotel. MacGregor und Aermont Capital kamen 2014 ins Geschäft, nachdem MacGregor 2012 das erste The Student Hotel eröffnet hatte. GIC ist nun als neuer Investor hinzugekommen.

Das hybride Gastfreundschaftsmodell von The Student Hotel, das Studentenunterkünfte, Hotelzimmer, Co-Working- und Tagungsräume, Bars und Restaurants kombiniert, erweist sich damit auch als attraktiv für Investoren. Während der Pandemie zeigte sich das hybride Modell als widerstandsfähig, da The Student Hotel in der Lage war, die Zimmerzuweisung für Studenten erheblich zu erhöhen, als der Freizeit- und Geschäftsreiseverkehr drastisch zurückging, und so eine hohe Belegungsrate zu erzielen und einen positiven Cashflow zu erzielen. Da sich der Hotel- und Reisemarkt stark erholt, glaubt The Student Hotel von einem starken Sommer 2022 profitieren zu können, während die Buchungen von Studenten für das akademische Jahr 22/23 bereits auf Rekordniveau liegen.

Zudem befindet The Student Hotel sich gut positioniert für das Publikum der Millennials und der Gen-Z, mit seinem Fokus auf Gemeinschaftsbildung durch seine gemischt genutzten Einrichtungen und Räume, die Co-Working- und Tagungsräume bieten, die auch lokale Start-ups, Unternehmen und Nachbarschaftsgemeinschaften anziehen.

Mit den Zusagen von APG und GIC will The Student Hotel, seine Wachstumsstrategie beschleunigen, um in wichtige europäische Städte zu expandieren und seine Präsenz von derzeit 25 Hotels auf 50 Hotels zu erhöhen, von denen 15 derzeit in Betrieb sind und drei im Jahr 2022 in Madrid, Barcelona und Toulouse eröffnet werden sollen. Tageskarte

Best Western Hotel Group expandiert im Nahen Osten

Die BWH Hotel Group baut ihr Portfolio im Nahen Osten aus und hat Pläne zur Eröffnung von vier Hotels in der Region dieses Jahr angekündigt, darunter drei Häuser in Saudi-Arabien und eines Dubai. Mit einer aktiven Pipeline von 34 Hotels sowie 16 Hotels, die sich bereits in der Region befinden, plant die BWH Hotel Group, ihr Portfolio in den kommenden Jahren auf 50 Hotels im Nahen Osten zu erweitern.

Die BWH Hotel Group hat in den vergangenen Jahren einen bedeutenden Aufschwung erlebt und sich zu einem globalen Hotellerie-Unternehmen mit 18 eigenen Marken in allen Segmenten entwickelt, von Luxus bis Economy. Hogapage

Weltweite Hotelauslastung übersteigt Niveau von 2019  

Die weltweite Hotelauslastung für April und Mai hat nach Zahlen des IT-Dienstleisters Amadeus das Niveau vor der Pandemie überschritten. Die weltweiten Hotelbuchungen im Juni, Juli und August 2022 lägen auf dem Niveau von 2019 und hätten das Potenzial, sich deutlich zu steigern. Der April 2022 war der erste Monat, in dem die Belegungszahlen von 2019 übertroffen wurden, und im Mai kletterte die Auslastung weiter auf einen neuen Höchststand von 63%, verglichen mit 60% im Mai 2019.

Die Mehrheit der Hotelbuchungen wird nach wie vor innerhalb einer Woche vor der Reise vorgenommen, was bedeutet, dass die derzeit für die Sommermonate verzeichneten Hotelbelegungsraten erheblich steigen könnten. Die durchschnittliche Tagesrate sei bei Zimmerbuchungen weltweit gegenüber 2019 um 11% gestiegen. Amadeus

Gastgewerbe-Nachfrage im Mai stimmt zuversichtlich  

Dank der steigenden privaten wie touristischen Nachfrage wächst in weiten Teilen der Branche die Zuversicht. Die Lage der nicht-touristisch geprägten Betriebe bleibt dagegen angespannt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) hervor.

Danach melden 43% der Betriebe im Mai bessere Umsätze als im Mai 2019. Diesen stehen allerdings 57% gegenüber, die niedrigere Umsätze als im Vorkrisenzeitraum verzeichnen. Die Schere zwischen Umsatzverlierern und Umsatzgewinnern geht weit auseinander. 22,8% der Betriebe berichten von Umsatzzuwächsen von 20% und mehr. 33,7% der Betriebe kämpfen hingegen mit Einbußen von 20% und mehr. Im Durchschnitt lagen die Umsätze im Mai nur noch 0,6% unter dem Vorkrisenwert. „Der Wert spiegelt allerdings nicht die kostenbedingte Preisentwicklung seit 2019 wider“, betont Dehoga-Präsident Guido Zöllick.

Zugleich mache die Entwicklung im Mai Mut. „Der Mai-Wert ist der beste Wert, der in einer monatlichen Dehoga-Umfrage seit Beginn der Pandemie im März 2020 festgestellt wurde, auch wenn er nur die nominale Veränderung abbildet“, so Zöllick. Die große aktuelle Differenz zwischen nominalen und realen Ergebnissen werde auch beim Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das erste Quartal deutlich. Gegenüber dem Jahr 2019 betrug der Umsatzrückgang im Gastgewerbe von Januar bis März laut der offiziellen Statistik real 32,5%, das nicht-preisbereinigte Minus belief sich auf 25,2%.

Die Umfrage belegt, dass es immer noch große Unterschiede zwischen der privaten und geschäftlichen Nachfrage gibt. Bei den privaten Buchungen bewerten nur noch 15,6% der Unternehmer die Buchungslage mit schlecht oder sehr schlecht, im Businessbereich sind es mit 35,4% mehr als doppelt so viel.

Die Branche hofft nun auf die Sommermonate, auf die die Betriebe überwiegend positiv blicken. So melden für Juni 48% der Betriebe eine gute bis sehr gute Buchungslage, 31,9% bezeichnen diese als befriedigend, 20,1% als schlecht bis sehr schlecht.

Sorgen bereiten den Betrieben laut den Umfrage-Ergebnissen die explodierenden Preise für Lebensmittel und Energie. Wie bereits im April stehen die steigenden Energiekosten (85,6%), die höher werdenden Lebensmittelpreise (85,4%) und Personalkosten (67%) beim Ranking der Belastungen ganz oben. 61,4% der Betriebe beklagen einen akuten Mitarbeitermangel. Tophotel

Nach Corona beeinflusst Inflation zunehmend die Urlaubsplanung der Deutschen  

Mit dem Wegfall der Corona-Auflagen kommt auch die Urlaubsplanung der Deutschen wieder in Fahrt. Das bestätigt eine Umfrage der norisbank. Klarer Wermutstropfen ist jedoch die hohe Inflation, die die Sorge vor steigenden Kosten auch am Urlaubsort schürt.

Nach über zwei Jahren Pandemie zeigen sich die Deutschen in diesem Jahr wieder besonders reiselustig. Knapp zwei Drittel der Befragten (60,5%) planen im Sommer 2022 eine längere Urlaubsreise. Damit übersteigt der Wert mit einem sprunghaften Anstieg auf rund 60% deutlich die Ergebnisse aus den letzten beiden Pandemie-Jahren (2021: 38,0%, 2020: 37,4%) und pendelt sich auf dem Vor-Corona-Niveau ein (2019: 58,6%).

Besonders unter den 18- bis 34-Jährigen ist das Fernweh aktuell besonders hoch. 72,6% (2021: 43,6%, 2020: 46,6%) der Befragten möchten dieses Jahr in den Sommerurlaub fahren. Aber auch für Familien mit mindestens einem Kind im Haushalt ist der Sommerurlaub 2022 fest eingeplant, denn auch hier ist die Reiselust besonders ausgeprägt. Rund drei von vier Familien (74,2%, 2021: 47,8%, 2020: 43,5%) planen in 2022 eine mindestens siebentägige Urlaubsreise.

Allerdings bereitet die hohe Inflation vielen Sorge. Trotz des Wunsches nach einer längeren Auszeit rechnet mehr als jeder Vierte (26,0%) damit, in diesem Jahr weniger Geld für den Urlaub zur Verfügung zu haben als noch im Vorjahr. Das ist ein massiver Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (2021: 17,7%) und bedeutet mit Blick auf die Werte aus 2020 sogar eine Verdopplung der Anzahl der Deutschen, die diese Sorge teilen (13,1%).

Entsprechend zurückhaltend sind viele Deutsche bei der Planung der Ausgaben für ihren Urlaub. Fast unverändert zum Vorjahr rechnen rund 57% der Befragten mit Ausgaben in Höhe von maximal 1.500 € pro Person. Das sind nur 2,1% mehr als im vergangenen Jahr (2021: 54,9%, 2020: 59,5%). Damit liegt die Bereitschaft für die Urlaubsausgaben nach wie vor unter dem Vor-Corona-Niveau von 63% (2019).

Nach zwei Jahren Corona hat die die Reiselust wieder deutlich zugelegt und es wollen weniger Deutsche auf eine Urlaubsreise verzichten als in den letzten zwei Jahren (2021: 23,9%, 2020: 20,7%). Dennoch planen in 2022 immerhin 17,1% keine Reise. Weitere 17,4% (2021: 33,7%, 2020: 36,0%) sind sich in ihrer Urlaubsplanung noch immer unschlüssig. Anders als noch in den beiden Vorjahren liegt das aber kaum mehr am Coronavirus. Nur noch 5,8% der Befragten sehen ihre Reisepläne in diesem Jahr durch die Pandemie gefährdet.

Viel entscheidender prägt die hohe Inflation die diesjährige Reiseplanung. 14 von 100 Befragten (13,8%) machen sich aufgrund der Inflation erheblich Sorgen um steigende Ausgaben und gönnen sich in diesem Jahr eher keinen Urlaub. Tageskarte

April 2022: Mehr als viermal so viele Übernachtungen wie im Vorjahresmonat

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland im April 35,7 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren mehr als viermal so viele (+319,6%) wie im April 2021, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt und das Ostergeschäft für die Beherbergungsbetriebe praktisch ausfiel. Im Vergleich zum April 2020, als der erste coronabedingte Lockdown galt, waren die Übernachtungszahlen sogar mehr als achtmal höher (+721,9%). Sie lagen aber immer noch 11,4% niedriger als im April des Vorkrisenjahres 2019. Insgesamt lässt sich bei den Übernachtungszahlen ein positiver Trend erkennen, da die Lücke zum Vorkrisenniveau seit Jahresbeginn 2022 kleiner wird.

Die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen stieg im April 2022 im Vergleich zum April 2021 um 304,8% auf 30,8 Mio. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich sogar um 445,8% auf 4,9 Mio.
Im Vergleich zum Vorkrisenmonat April 2019 lag die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland noch 6,6% und die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland 33,2% niedriger.

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