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News rund um die Hotellerie - Juli / August 2022

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Hotel Affairs Consulting GmbH – Was uns am Herzen liegt…

„Übernachtungen im Juni fast wieder auf Vorkrisenniveau“ – „Hilferuf eines Hoteliers“ – „TUI-Chef freut sich über stärkstes Sommerquartal und hakt Corona-Krise ab“ – „viele Hotelprojekte in der Pipeline“ – „das Schlimmste steht uns noch bevor“ – „Berliner Hotels rechnen im September mit Rekordumsätzen“ – „Inflation und steigende Energiepreise drückt auf die Reiselust der Deutschen“

Nur einige Überschriften der letzten Wochen in der Fachpresse. Wer hat denn nun recht? Die unterschiedlichen Aussagen zeigen die Vielfältigkeit der Branche und die höchst unterschiedlichen Auswirkungen der kaum enden wollenden Krisen auf unsere Branche. Alle haben wohl ein bisschen Recht, immer aus der eigenen Sichtweise, basierend auf dem Konzept, der Größe, der Ausrichtung, der Segmentierung, des unmittelbaren Marktumfeldes, der buchungsrelevanten Gruppen usw. usw…

Einmal mehr zeigt sich in der Krise die Vielfältigkeit der Branche. Es gibt nicht DAS Hotel, es gibt ca. 26.300 Hotels, Hotels garni und Gasthöfe in Deutschland. 26.300 Sichtweisen und Einschätzungen der weiteren Entwicklung. 26.300 Spekulationen über eine derzeit ungewisse Zukunft. Eine ungewisse Zukunft heißt aber nicht, dass es keine Zukunft gibt.
Wir glauben an eine gute Zukunft, auch für unsere Branche. Winston Churchill hat einmal gesagt: „Die Zukunft ist ein verfluchtes Ärgernis nach dem anderen“, gehen wir es an!

Ihr Axel Deitermann

4. Sitzung 2022 Arbeitskreis Hotelimmobilien

Am 8. und 9. November 2022 wird die 4. Sitzung des Arbeitskreises Hotelimmobilien 2022 stattfinden, als Präsenzveranstaltung im Taschenbergpalais Kempinski Hotel in Dresden.

Axel Deitermann (AK-Leiter und Geschäftsführer der Hotel Affairs Consulting) wird einen Polit-Talk moderieren. Zudem werden Hotelkennzahlen der neuen Bundesländer sowie Zahlen, Daten und Fakten zum Hotelmarkt Deutschland, Österreich und Schweiz präsentiert. Weiterhin wird es zwei Diskussionsrunden geben, zum Thema „Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel in der Hotellerie“ sowie „Baukostenexplosion“.

Am Vortag (08.11.) wird nachmittags eine Hotel-Besichtigungstour angeboten sowie eine Abendveranstaltung, die in der Bel Etage des Taschenbergpalais Kempinski stattfinden wird.

Mitglieder des AK Hotelimmobilien können an der Sitzung kostenfrei teilnehmen. Für die Teilnahme an der Abendveranstaltung fällt eine Gebühr in Höhe von 100 € (zzgl. MwSt.) an. Gäste können für 450 € (zzgl. MwSt.) an der Sitzung sowie für 100 € (zzgl. MwSt.) an der Abendveranstaltung teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen unter: ak-hotelimmobilien.de/dresden2022/

Accor meldet starke Erholung auf das Niveau vor der Pandemie

Die Geschäfte der Accor-Gruppe haben sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich erholt. Vielfach liegen die Ergebnisse auf einem Niveau, das an die Zahlen von 2019 heranreicht oder darüber liegt. Als Nachzügler können China, das von Reisebeschränkungen im Rahmen seiner strikten Durchsetzung einer „Null-Covid“-Politik betroffen ist, und Südostasien, das stark von chinesischen Besuchern abhängig ist, betrachtet werden.

Dieser Aufschwung spiegelt sowohl die Erholung der Zahl der inländischen Geschäfts- und Urlaubsreisenden als auch die Folgen der Wiedereröffnung der Grenzen wider, die die Rückkehr der internationalen Reisenden beschleunigte. Das erste Halbjahr wurde ferner von einem starken Preisanstieg begleitet, der durch die Nachfrage angetrieben und durch die Inflation noch verstärkt wurde.

Im ersten Halbjahr 2022 eröffnete Accor 85 Hotels mit 11.700 Zimmern, was einem Nettowachstum von 1,8% in den letzten zwölf Monaten entspricht. Ende Juni 2022 verfügte die Gruppe über ein Hotelportfolio von 777.945 Zimmern (5.300 Hotels) und eine Pipeline von 212.000 Zimmern (1.215 Hotels). Tageskarte

IHG Group erholt sich und setzt Wachstumskurs fort

Die IHG zieht eine erste Halbjahresbilanz für 2022. Insgesamt entwickeln sich die Kennzahlen erfreulich. Zudem stehen die Zeichen auf Expansion. Laut des Unternehmens konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 ein Umsatz von US $ 840 Mio. verbucht werden. Das entspricht 49% mehr als im Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: US $ 565 Mio.). Der operative Gewinn beläuft sich demnach auf US $ 361 Mio. gegenüber US $ 138 Mio. im Vorjahreszeitraum. 

Die IHG ist weiter auf Expansionskurs. Im ersten Halbjahr 2022 kamen 14.900 Zimmer (96 Hotels) hinzu. Damit baute die Gruppe ihre weltweite Präsenz auf 883.000 Zimmer und 6.028 Hotels weiter aus. Zudem wurden Verträge für weitere 30.700 Zimmer und 210 Hotels in den ersten sechs Monaten in 2022 unterzeichnet. Die globale Pipeline liegt jetzt bei 278.000 Zimmer und 1.858 Hotels.

„Wir verzeichneten in der ersten Hälfte des Jahres 2022 eine anhaltend steigende Nachfrage nach Reisen in den meisten unserer Märkte. Dies brachte den RevPar der Gruppe im zweiten Quartal sehr nahe an das Niveau vor der Pandemie heran. Neben Urlaubsaufenthalten stieg die Nachfrage nach Geschäfts- und Gruppenreisen im Berichtszeitraum weiter an, und unsere Hotels erleben aufgrund der Stärke der Marken, des Treueprogramms und der Technologieplattform von IHG eine zunehmende Preissetzungsmacht“, so Keith Barr, Chief Executive Officer, IHG Hotels & Resorts. 

Und er fügt weiter hinzu: „Die Erholung der Nachfrage und der Preise führte dazu, dass sich der Konzerngewinn gegenüber 2021 mehr als verdoppelte, wobei die Rentabilität in Amerika nun vor 2019 liegt. Auch die EMEA-Region verzeichnete eine hervorragende Leistungssteigerung. Während Großchina eine schwierige Zeit hatte, als die Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit Covid verschärft wurden, haben wir seitdem in den letzten Monaten eine starke Erholung erlebt, obwohl das Risiko einer weiteren Volatilität des Handels in der Region weiterhin besteht.“ AHGZ

Motel One übertrifft Quartalsergebnis von 2019

Motel One hat im zweiten Quartal mehr Umsatz und ein höheres Betriebsergebnis erwirtschaftet als im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019. Laut des Unternehmens lassen auch die Reservierungsstände für die kommenden Monate auf eine fortschreitende Stabilisierung schließen.

Motel One verfügt über 85 Hotels mit mehr als 24.000 Zimmern. Bis zum Jahresende sollen weitere Häuser in Ulm, Innsbruck, Rotterdam und Dublin dazukommen. Die Auslastung sei im ersten Halbjahr auf 51% gestiegen. Der Umsatz wuchs auf 240 Mio. €, der Gewinn vor Steuern auf 27 Mio. € (bzw. 19 Mio. € nach Steuern) – nach 32 Mio. € Verlust im ersten Halbjahr 2021. Das weitere Wachstum auf 109 Hotels bis 2025 sei vertraglich gesichert.
Die Gehälter der Mitarbeiter seien so erhöht worden, dass mindestens ein Inflationsausgleich erreicht sei.

Mit 177 Mio. € lag der Umsatz im zweiten Quartal 2022 um 20% und das EBITDA um 23% über dem bereits hohen Niveau von 2019. Mit exzellenten Standorten und hoher Produkt- und Servicequalität bietet Motel One weiterhin ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, welches die steigende Auslastung trotz Inflationsanpassungen belegt. Ebenso hat die gute Performance der Neueröffnungen zu diesem Ergebnis beigetragen.

Für das erste Halbjahr stieg die Auslastung auf 51% (Vorjahr: 12%) und der Umsatz auf 240 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €). Das EBITDA stieg auf 46 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €), was einer Verbesserung zum Vorjahr um 107 Mio. € entspricht. Zum Halbjahr steht ein Gewinn vor Steuern von 27 Mio. €, im Vergleich zu einem Vorsteuerverlust von 32 Mio. € im ersten Halbjahr 2021.

Das Standortnetz wuchs bis Juni 2022 um acht auf 85 Hotels mit 24.264 Zimmern (Vorjahr: 21.847) im Bestand. In der Pipeline befinden sich 24 Hotels mit 6.342 Zimmern. Tageskarte

B&B Hotels übertrifft Umsatz des Vor-Corona-Jahres 2019

B&B Hotels zieht trotz anhaltender Einschränkungen durch die Pandemie zu Beginn des Jahres nach eigenen Angaben eine erfreuliche Zwischenbilanz. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 eröffnete die Budget-Hotelgruppe drei weitere Häuser in Deutschland und eines in Österreich, darunter auch die Übernahme eines bestehenden Hotels.

Das Unternehmen teilte mit, dass es mit einer Auslastung von rund 58% im ersten Halbjahr trotz Lockdown zu Beginn des Jahres beinahe wieder auf dem Wert des ersten Halbjahres im Vor-Corona-Jahr 2019 von 62% und deutlich über der Auslastung der ersten Jahreshälfte 2021 von 27% liegt. Mit den Monaten Juli, August und September würden weitere belegungsstarke Monate bevorstehen. Die hohe Auslastung spiegelt sich auch im Umsatz wider: Im ersten Halbjahr verzeichnete die Budget-Hotelkette einen Gesamtumsatz von 119,4 Mio. € und liegt damit fast 20 Mio. € über dem Wert des ersten Halbjahres 2019.

Laut des Unternehmens gehören auch in diesem Jahr (wie schon 2021) kleinere sowie freizeitgeprägte Standorte zu den Gewinnern der 154 B&B Hotels in Deutschland. Die Spitzenreiter in Bezug auf den RevPAR sind unter anderem die Häuser in Kiel, Passau, Marburg, Koblenz, Rosenheim und Bremerhaven.

Für die nächsten sechs Monate sind bereits acht weitere Hoteleröffnungen geplant. Ebenfalls steht der Markteintritt in Dänemark und UK an. Tophotel

Novum Hospitality baut Portfolio aus

Der Hamburger Hotelgruppe Novum Hospitality ist nach eigenen Aussagen ein positiver Start in das laufende Geschäftsjahr gelungen. Trotz der Nachwirkungen der Pandemie-Bekämpfung zu Anfang des Jahres verzeichnete das Unternehmen mit Mai und Juni 2022 zwei umsatzstarke Monate. Bis Ende 2022 sind sieben weitere Hoteleröffnungen in der Pipeline.

Novum Hospitality konnte das Portfolio im ersten Halbjahr 2022 um neun Hotelobjekte auf 120 aktive Häuser mit über 16.000 Hotelzimmer wachsen lassen. Seinen Fokus legt das Unternehmen auf die weitere Etablierung der Serviced Apartment Marke Acora Living the City sowie auf die Portfolio-Erweiterung anhand neuer Hotelprojekte der Lifestyle-Designmarke The Niu.
Neben seinen fünf Eigenmarken, fungiert Novum Hospitality weiterhin als Franchisenehmer und konnte in diesem Rahmen zwei neue Häuser in Betrieb nehmen: mit dem Ibis Styles in Arnhem in den Niederlanden und dem Holiday Inn Barcelona Sant Cugat in Spanien setzt die Hamburger Hotelgruppe ihre europäische Expansion weiter fort. 

Ausgesuchte weitere Hotelprojekte befinden sich für das Jahr 2022 fest in der Pipeline, wie das Unternehmen mitteilte. So plant die Hotelgruppe bis Ende des laufenden Jahres weitere sieben Hoteleröffnungen verschiedenster Marken. Im August soll das Select Hotel Augsburg das MICE-Angebot vervollständigen. Das Serviced-Apartment-Segment werden das Acora Heidelberg Living the City sowie das Acora Düsseldorf City Nord Living the City ergänzen.
Außerdem eröffnet im Laufe des Jahres mit dem Yggotel Spurv das zweite Hotel der jüngst gelaunchten skandinavisch-angehauchten Marke in Berlin. Mit dem The Niu Amity in Potsdam und dem The Niu Hub in Düsseldorf vergrößert sich das Portfolio der Lifestyle-Hotelmarke the niu auf über 40 Häuser. Seine Franchisepartnerschaft mit der IHG Hotels & Resorts Gruppe erweitert das Unternehmen mit dem projektierten Holiday Inn Munich-South. Tophotel

NH Hotel Group verzeichnet Rekordquartal

Die NH Hotel Group hat im ersten Halbjahr 2022 einen Gesamtumsatz von 742,4 Mio. € erwirtschaftet. Im Vergleich zu den 215,9 Mio. € Umsatz der ersten sechs Monaten des Jahres 2021, die erheblich von Einschränkungen der Mobilität betroffen waren, hat sich der Umsatz damit mehr als verdreifacht.

Die Verbesserung der Ergebnisse von NH war von April bis Juni besonders stark; einem Quartal, in dem die Gesamteinnahmen 508,8 Mio. € betrugen, 8,5% höher als im gleichen Quartal 2019 und mehr als das Dreifache der 153,6 Mio. €, die im zweiten Quartal 2021 erzielt wurden.

Im zweiten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen ein wiederkehrendes EBITDA von 177,5 Mio. €, fünfmal höher als in den gleichen Monaten des letzten Jahres. Die Hotelgruppe erreichte einen Gesamtnettogewinn von 61,6 Mio. €, verglichen mit Verlusten von 21,3 Mio. € zwischen April und Juni 2021. Dies ist der höchste Quartalsgewinn, den das Unternehmen in seiner gesamten Geschichte erzielt hat.

Allein im Juni überstiegen die Einnahmen 190 Mio. €, ein neuer Monatsrekord für das Unternehmen, der den bisherigen Rekord von 175 Mio. € aus dem Oktober 2019 übertrifft. Darüber hinaus konnte die strikte Kostenkontrolle die positive Entwicklung des Cashflows der Gruppe verstärken, sodass die Nettofinanzverschuldung am Ende des ersten Halbjahres dieses Jahres auf 463 Mio. € gesenkt werden konnte, 105 Mio. € weniger als die Nettoverschuldung im Dezember 2021. Dieser Rückgang wurde auch durch den Verkauf von zwei kleinen nicht-strategischen Vermögenswerten und geringe Investitionen in Sachanlagen unterstützt.

Die positive Geschäftsdynamik, die sinkende finanzielle Verschuldung, die im letzten Jahr erreichte Refinanzierung mit der Verlängerung der Laufzeiten bis 2026 und die starke Liquidität von 618 Mio. € hat die Agentur Fitch dazu veranlasst, das Kreditrating von NH im Mai von B- auf B mit stabilem Ausblick zu verbessern. Moody’s hat den Ausblick des Unternehmens im selben Monat von negativ auf stabil angehoben. Beide Ratings bestätigen die kontinuierliche Erholung des Geschäfts und die verbesserten Kreditkennzahlen des Unternehmens. Tageskarte

TUI hakt Coronakrise ab

Der Reisekonzern TUI zählt auch im dritten Corona-Jahr bisher weniger Buchungen als vor der Pandemie, sieht sich trotz der Inflationssorgen der Kunden aber auf dem Weg zurück in die Gewinnzone. Laut des Unternehmens lägen derzeit die Buchungen mit 11,5 Mio. Gästen bei 90% des Niveaus vom Sommer 2019. Die Urlauber buchten dabei kurzfristiger als früher und gäben mehr Geld aus, hieß es, unter anderem weil sie sich für längere Reisen und teurere Unterkünfte entschieden.

Der scheidende Konzernchef Fritz Joussen erklärte die Corona-Sorgen der vom Staat geretteten TUI sogar schon für beendet. Das Sommerquartal werde dank der höheren Reisepreise das umsatzstärkste in der Firmengeschichte. „Die Krise ist damit abgehakt“, sagte Joussen, der im Juni überraschend angekündigt hatte, sein Amt nach einem Jahrzehnt zum 30. September niederzulegen. Zwar seien noch nicht alle Probleme gelöst – etwa mit Blick auf die Schulden. TUI müsse zurück zu profitablem Wachstum kommen. Die Krise an sich aber sei durchgestanden, betonte Joussen.

Doch mit der Inflation steht eine neue Herausforderung schon vor der Tür. Dass die gestiegenen Kosten die Reisepläne der Kunden durchkreuzen könnten, befürchtet der designierte TUI-Chef und bisherige Finanzvorstand Sebastian Ebel indes nicht. Auch wenn das verfügbare Einkommen der Kunden kleiner werde, verzichteten die wenigsten komplett auf ihren Urlaub. Denkbar sei aber, dass künftig weniger Fernreisen gebucht und nähere Ziele stärker nachgefragt würden.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Joussen und Ebel einen „signifikanten“ operativen Gewinn vor Sondereffekten (bereinigtes Ebit). Im kommenden Geschäftsjahr sei ein positives Geschäftsergebnis auch nach Abzug von Steuern und Zinsen möglich.
Im dritten Geschäftsquartal 2022 (April-Juni) reichte es jedoch noch nicht für einen Gewinn. Obwohl der Umsatz im Vergleich zum pandemiebelasteten Vorjahreszeitraum von 650 Mio. € auf 4,4 Mrd. € nach oben sprang, lag das bereinigte operative Quartalsergebnis mit 27 Mio. € im Minus (Vorjahresquartal: -670 Mio. €). Die Konzernführung begründete das vor allem mit Flugausfällen und -verspätungen in Großbritannien, die Sonderkosten von 75 Mio. € verursacht hätten.

Genutzt werden soll die Erholung insbesondere, um die während der Corona-Krise stark gestiegene Verschuldung weiter abzubauen, erklärte Ebel. Von Ende März bis Ende Juni hatte TUI die Schuldenlast bereits um 600 Mio. € auf 3,3 Mrd. € reduziert. Tophotel

Leonardo Hotels Central Europe expandiert weiter

Im Rahmen des Fonds Fattal European Partnership II weitet Leonardo Hotels Central Europe seinen Geschäftsbereich weiter aus. Seit Ende Juni 2022 gehört das Metropolis Design Hotel in Krakau zu den neuesten Locations der Hotelgruppe. Damit wächst das Portfolio auf 89 Hotels in neun Ländern und 41 Destinationen Zentraleuropas mit mehr als 15.000 Zimmern.
Der Hotelfonds mit mehr als 336 Mio. € wurde im April 2022 durch die Fattal Hotel Group, die Muttergesellschaft der Leonardo Hotels Central Europe, zur Expansion ihres Hotelportfolios abgeschlossen. Er bildet das Startkapital für Investitionen in Höhe von 1 Mrd. € und wurde für den Kauf von mehreren Hotels auf verschiedenen Märkten und an unterschiedlichen Standorten in Europa verwendet. Hogapage

elevatr gibt Startschuss für erstes Hospitality Festival in Deutschland  

Am 21. und 22. Juni 2023 findet in München unter dem Namen „upnxt“ das erste Hospitality Festival in Deutschland statt. Der Hotelverband Deutschland (IHA) und Festivalideengeber elevatr, die Inspirations- und Netzwerkplattform für Hospitality Professionals, haben dafür eine Partnerschaft geschlossen. Der jährliche IHA-Hotelkongress wird ab 2023 in dem neuen Format upnxt aufgehen.

Das upnxt Hospitality Festival soll Wissen und Ideen verbinden, Festivalbesucher und die Hospitality Industrie vernetzen, Raum zum Netzwerken bieten und mehr. Auf drei Bühnen erwarten die Festivalteilnehmer bekannte Redner aus unterschiedlichen Branchen, Vordenker und Hidden Champions der Hospitality Industrie sowie hunderte Hospitality Lovers, die sich austauschen, vernetzen und die Branche gemeinsam feiern. Integraler Bestandteil des upnxt Hospitality Festivals wird die „Conference Stage“ powered bei IHA.

Mit dem Fachverband HSMA Deutschland, sowie dem Online-Medium Tageskarte, dem Marketing-Spezialist Online Birds und der Gastro Vision sind erste inhaltsstarke Branchenpartner bereits an Bord. Tageskarte

Anstieg bei Hotelpreisen  

Das Online-Preisvergleichs-Portal Idealo hat nach eigenen Angaben alle deutschen Hotels mit mindestens drei Sternen untersucht und dabei eine deutliche Preissteigerung festgestellt. Kostete eine Hotelübernachtung in Deutschland für ein Doppelzimmer 2019 noch zwischen 92 und 106 €, liegt der Durchschnittspreis in diesem Jahr zwischen 108 und 138 €. Für den Juli müssen Urlauber 134 € und damit 29% mehr als 2019 einplanen.

Dass die Preissteigerung nur auf die Energiekrise zurückzuführen ist, hält Idealo für unwahrscheinlich: Bereits im Januar und Februar hätten Gäste in deutschen Hotels mehr zahlen müssen (Januar: +22%, Februar: +20%). Auch für Dezember sei keine Entspannung erkennbar: Laut der Analyse liege der Durchschnittspreis für eine Hotelübernachtung im Dezember aktuell bei fast 138 € und damit 39% über dem Durchschnittspreis von 2019. Hotelvor9

Gespart wird beim Essen, nicht beim Reisen  

Laut dem Marktforschungsunternehmen GfK habe die hohe Inflation das Ausgabeverhalten der Menschen in Deutschland spürbar verändert. Bei Gütern des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln oder Körperpflegeprodukten schnallen die Verbraucherinnen und Verbraucher den Gürtel wohl enger. Bei Reisen werde in diesem Sommer dagegen noch nicht gespart. Bei Textilien werde gerne zu günstigeren Produkten gegriffen.
Insbesondere bei Produkten des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln oder Körperpflegeprodukten zeigen sich die Auswirkungen der Inflation besonders. Dieser Bereich habe in den Monaten Januar bis Mai insgesamt einen großen Mengenrückgang verzeichnet. So seien 8,2% weniger Fleisch- und Wurstwaren, 8,5% weniger frisches Obst oder Gemüse und 7% weniger Backwaren gekauft worden.
Doch es werde nicht nur weniger gekauft sondern auch häufiger zu Sonderangeboten oder Eigenmarken der Hersteller gegriffen. So sei der Anteil der Eigenmarken am Gesamtumsatz im ersten Quartal um 34,6% gewachsen. Für 36% der Menschen sei aktuell der Preis das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung.

Während Alltagsprodukte einen starken Mengenrückgang verzeichneten, entwickelte sich die Reisebranche laut GfK komplett gegensätzlich. Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie bestehe hier ein großer Nachholbedarf bei den Konsumenten. Die Buchungszahlen für private Urlaubsreisen seien in der aktuellen Sommersaison vergleichbar mit dem letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019, teils gingen sie sogar darüber hinaus. Tageskarte

Juni 2022: Übernachtungen um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland im Juni 48,9 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren 60,5% mehr als im Juni 2021. Im Vergleich zum Juni 2020 waren die Übernachtungszahlen im Juni 2022 um 68,0% höher. Inzwischen haben sie auch fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht: Im Vergleich zum Juni 2019 lagen die Gästeübernachtungen noch um 3,4 % niedriger.

Die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen stieg im Juni 2022 im Vergleich zum Juni 2021 um 48,6% auf 42,5 Mio. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich sogar um 245,3% auf 6,4 Mio.
Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Juni 2019 lag die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland leicht höher (+0,3%) und die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland 22,2% niedriger.

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